Sonntag, 29. November 2015
gesichte
da du mir zeigst
wie die welt sei unendlich
und wild
will ich
bewahren dein bild lebens-
aber lebenslang
im traum schwang ich leicht
durch noch einen november
an meiner seite eine schweigsam dunkle
anwesenheit
die mich in einem möglichen
vielleicht
lichte zeigt
Sonntag, 22. November 2015
epiphanie
eine überwältigend lange
minute lang
in der alles nur halb aus dem schatten trat
jedoch in bewegung
in bewegung geriet
vielleicht bin ich dies hier
schuldig (geblieben)
weil ich das leben nicht lieben kann
zweifellos ist glück etwas
wenn auch etwas anderes
woher weißt du das? ich weiß es nicht
ich habe es nur geschrieben
Freitag, 13. November 2015
kontinentalplatten, kosmisch
nicht viel über mittag
schon beinahe dunkel
kommt die zeit zurück
für einen augenblick
wirkliches kommt
als bild seiner selbst
hintergrundstrahlung
aus den äonen
etwas fiel früh
und kann nicht mehr fallen
wo sie sich schieben
und alles vermahlen
bis die verbindung abreißt
wir weitertreiben
Sonntag, 8. November 2015
auf schritt und tritt
verrate ich mich den bäumen –
ihr laub ist, wo ich bin
in der der nacht fegte der sturm
alles vom weg
er ist frei
Montag, 2. November 2015
silhouette
noch immer balancierst du da draußen
auf dem horizont
ich stehe im sand
und schaue von weitem zu
das gehen ist schwer geworden
aber nicht das gehen
du sammelst sterne in deinen korb
bis du im licht der untergehenden sonne
stern wirst
und alles sich erfüllt
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