Sonntag, 15. März 2015
randerscheinung
du
der du mein leben wolltest
mit solcher gewalt
hast du mir je ein zeichen gegeben
es ist so traurig
wie es sich gehört
und so schön
was könnte mich noch einmal
befestigen
in diesem getriebe
das du willst
das ich nicht sehe
denn als randerscheinung
im großen
und ganzen
Donnerstag, 5. März 2015
und dann ist wieder krieg
nur gut was
vergessen läßt
mich mich
die augen verbunden
nach der weisung
jedem anbeginn
ende
hier bist du
vorhanden schwarz
auf weiß
und suchst deine spur
erbarme dich derer
die ein licht sehn
in der nacht
Samstag, 28. Februar 2015
unter der unbekannten
hand weg
kippt die erde
und rollt in die nacht
ich lösche alle meine schatten
vertraue mich an
ihr
die nichts von mir will
Samstag, 21. Februar 2015
das neue
womit wir nicht mehr gerechnet hatten –
die ordnungen zerfallen
in wilden kämpfen
werden die reviere neu abgesteckt
und die jungen
wollen sich opfern
weil sie jung sind
wie schon so oft
wir alten sind veraltet
müssen froh sein
eine wohnstatt zu haben
Freitag, 13. Februar 2015
und sollte ich noch einmal
wählen ein unseliges
glück oder ein
unglück teurer
als alles glück der welt –
wieder wärest es du
Sonntag, 8. Februar 2015
unansehnliche zeilen
ein vogel fliegt zurück in der zeit
und sieht, es geht etwas ganz anderes vor
daraus nur unansehnliches wird
die spinne hängt ihr netz ins gezweig
und ein nebel senkt sich hinein -
ich träumte davon, unter menschen zu sein
Dienstag, 3. Februar 2015
lockruf
ich habe vergessen
daß die zeit verging
sie steht still
als ob sie sich an etwas erinnert
der wald schließt sich um mich
ganz nahebei ein licht
das nicht im dunkeln stirbt
ich lebe wieder provisorisch
wie in der jugend
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