Dienstag, 29. September 2015
wieder
herbst
alles geht
immer weiter fort
zuletzt auch der herbst
Freitag, 25. September 2015
die dreizehnte fee
sie vergaßen mich zu laden
dann vergaßen sie ihre
vergeßlichkeit
an ihnen war jede vergeltung verloren
ich hatte mich an das kind zu halten
setzte es aus auf einer grauen wiese
wo nur traurige blumen gedeihen
und dieser spruch war meine gabe:
gekannt haben wirst du glücklichsein
aber nicht jene lebensfreude
die die gläubigen über den abgrund trägt
weigern dein teil
vager sog der leere
dunkel aushalten
aber frei von angst
denn was hast du zu verlieren
während andere vergehen darin
gegen alles vermuten
auch mein eigenes inbegriffen
wird vermeintliche strafe
am ende belohnung
Donnerstag, 17. September 2015
das bild, das sich bietet
nachts geht lautlos ein reh ums haus
glaube ich
und knabbert an meinen blumen
bescheiden wie
aus einer anderen welt
in der keiner leben muß
von allem, was auch leben will
und wo vielleicht die wesen
geordnet werden
zu neuen symmetrien
hier gehen schatten um
von denen man nicht weiß
woher sie kommen
ich habe keinen zaun
das haus werde ich irgendwann verlassen
dem morgennebel vertrauen
Sonntag, 13. September 2015
Kalgoorlie
Irgendwie ist Kalgoorlie in mein Leben gekommen.
Heute nacht beim Verdauen habe ich davon geträumt.
Wie es in mein Leben kam?
Nun ja, aus einem Buch natürlich. (So gut wie alles in meinem Leben kommt aus einem Buch.)
Mit einem Namen wie Gold.
Etwas, das einen so schönen Namen hat, muß interessant sein, dachte ich, (denke ich immer), und machte mich auf die Suche.
Und ja, auch Kalgoorlie zappelt im Netz. (Wir Spinnen können so vieles gebrauchen, bei uns kommt nichts um.)
Wer außer mir ist wohl dort gewesen wie ich?
Montag, 7. September 2015
allen mischformen zugeneigt
nacht
und das fremde spricht
du wirst mich
nicht wissen
weder bin ich
zurück
noch spiegel dessen
was nicht sein kann
auch dein wiedergänger
sei ruhig
störe nicht
höre mich
die wand
die schwelle
den sturz
der tür
Mittwoch, 2. September 2015
haben
saß da auf einmal ein kind.
frei wie eine feder.
und sah mit großen augen an
was sich zeigte.
sah nicht ängstlich. noch verwundert.
noch klug noch weise aus.
sah nur aus.
hinaus in die welt.
ein kind. sitzt dort noch immer.
das ist alles.
vom traum.
aber der ist innen.
Abonnieren
Posts (Atom)